Volksbank Mittelhessen ehrt Heimliche Helden 2019

40.000 Euro für ehrenamtliche Helfer der Vereine

Mittelhessen. Am Dienstagabend ehrte die Volksbank Mittelhessen die diesjährigen Heimlichen Helden der Region. Zur feierlichen Preisverleihung begrüßte Volksbankvorstand Dr. Lars Witteck rund 200 Gäste im Gießener Forum Volksbank. Der Förderwettbewerb Heimliche Helden wurde bereits zum neunten Mal ausgerufen. Mehr als 100 Vereine und gemeinnützige Einrichtungen aus Mittelhessen haben sich mit einem Heimlichen Helden aus ihren Reihen um eine Förderung beworben.

Heimliche Helden sind jene Menschen, die sich in ihrer freien Zeit aufopferungsvoll für andere einsetzen, sich sozial engagieren oder ihren Verein in besonderem Maße unterstützen – und zwar ohne viel Aufhebens darum zu machen, einzig aus dem Bedürfnis heraus, ihren Mitmenschen zu helfen. Herausragender, individueller Einsatz soll im Rahmen der feierlichen Preisverleihung besonders gewürdigt werden. Die Volksbank Mittelhessen unterstützt das ehrenamtliche Engagement der Aktiven in diesem Jahr mit insgesamt 40.000 Euro.

Aus den zahlreichen Bewerbungen hat die Jury zehn besonders herausragende Beispiele sportlichen oder sozialen Engagements ausgewählt. Die Sieger des Wettbewerbs und ihre persönlichen Geschichten wurden live auf Bühne vorgestellt. Neben einer Ehrenurkunde erhielt jeder Heimliche Held ein persönliches Geschenk. Zudem erhält jeder Verein, dessen Held ausgezeichnet wurde, eine Spende in Höhe von 1.000 Euro. Kein Verein ging leer aus: Alle Vereine, die eine gültige Bewerbung eingereicht hatten, können sich über Spenden in Höhe von 750 Euro bzw. 500 Euro freuen.

Volksbankvorstand Dr. Lars Witteck sprach besonders den geehrten Helden, aber auch den weiteren Aktiven im Publikum sein Dank und seine Anerkennung für diese besondere Leistung aus.

Die Volksbank Mittelhessen übernimmt Verantwortung für die Region und fördert zahlreiche regionale Initiativen, Vereine sowie soziale und gemeinnützige Einrichtungen durch finanzielle Fördermaßnahmen. Diese Förderung erfolgt in erster Linie über die regelmäßige Ausschreibung von Förderwettbewerben, bei denen Projekte und Ideen einreicht werden können. Eine Übersicht zu allen aktuellen Wettbewerben steht unter www.vb-mittelhessen.de/engagement zur Verfügung.

(Foto: Tina Sann, Volksbank Mittelhessen): Volksbankvorstand Dr. Lars Witteck (3.v.r.) stellte die Heimlichen Helden 2019 vor.

Die 10 besonders geehrten Heimlichen Helden 2019

Bernd Fourier vom Angelsportverein Münchhausen e.V.
Bernd Fourier ist die gute Seele des Vereins. Mit großer Leidenschaft setzt er sich für den Naturschutz ein. Dabei engagiert er sich in besonderem Maße für die Erhaltung des Fischbestandes in unseren Gewässern. Als geprüfter Fischereiaufseher nimmt er zusätzlich die Aufgaben als Kontrollorgan des Vereins war. Hierbei ist er an den Vereinsgewässern unterwegs, auch um zu prüfen ob sich die Angler an die Gewässerordnungen und Satzungsvorgaben halten. Durch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten im Rahmen von Umwelt- und Naturschutz will er seinen Beitrag dazu leisten, dass Lebensqualität und die Lebensumstände erhalten bzw. verbessert werden.

Wolfgang Klein vom R.S.V. 1911 Simtshausen e.V

Wolfgang Klein trainiert seit rund 15 Jahren eine Jugendmannschaft. Darüber hinaus ist er Leiter Jugendfußball im Verein und der Jugendspielgemeinschaft. Davor war er zwölf Jahre im Vorstand tätig. Als gelernter Elektriker ist er für alles zuständig, was einen Stecker hat, von der Steckdose bis zur Flutlichtanlage. Bei Arbeitseinsätzen und Veranstaltungen ist er immer aktiv. Besonders am Herzen liegt ihm die Integration einer Kurdischen Familie mit drei Kindern, von denen zurzeit zwei im Verein aktiv sind. Durch seine offene und positive Einstellung ist er nicht nur für den Verein unverzichtbar, sondern auch bei anderen Vereinen als engagierter und fairer Jugendleiter bekannt.

Klaus Marschner vom Obst- und Gartenbauverein Wieseck e.V.

Klaus Marschner lebt für den Naturschutz. Sein Engagement im Verein geht weit über die übliche Vorstandstätigkeit hinaus. Mehr als 400 Stunden pro Jahr investiert Marschner in sein Ehrenamt. Jede Woche pflegt er den vereinseigenen Lehrgarten. Er führt Reparaturen durch, organisiert Feste, besucht Kindergärten und bringt dem Nachwuchs bei, wie Nistkästen oder Insektenhotels gebaut werden.  Die Weitergabe seines Wissens und des Verantwortungsgefühls für die Natur liegt ihm sehr am Herzen.

Reingard Fockert vom Förderverein für Palliativmedizin- und Pflege in Mittelhessen e.V.

Die voll berufstätige Reingard Fockert engagiert sich in ihrer Freizeit für schwerst- und unheilbar erkrankte Menschen. Neben ihrer Arbeit bringt sie sich zudem im Verein Soziale Dienste in Linden sowie in ihrer Kirchengemeinde ein. Bei Veranstaltungen wie beispielsweise dem "Palliativtag für Kinder" oder dem "Tag der Pflege" ist sie immer mit dabei, um für PalliativPro auf das Thema Palliativmedizin aufmerksam zu machen. Auch bei eigenen Veranstaltungen wie dem Sommerfest kann man sich auf ihre Hilfe immer verlassen.
 
Marx Alexander Zahn vom Verein zur Förderung der ehrenamtlichen Suchtkrankenhilfe und der suchtmittelfreien Lebens- und Freizeitgestaltung e.V.
Herr Zahn möchte anderen Menschen helfen, da auch er in einer schwierigen Lebenssituation Hilfe erfahren durfte. Dadurch konnte er seine Probleme bewältigen, aus der Drogensucht aussteigen und zu einem abstinenten und besseren Leben finden. Aus Dankbarkeit darüber möchte er diese Erfahrung weitergeben und sie mit Menschen teilen. Seit 2014 sucht er als Suchtselbsthilfelotse Kontakt zu suchtkranken Menschen, die sich zur Entgiftung in der Klinik befinden, aber auch zu suchtkranken JVA-Insassen.

Astrid Schneider vom Kultur - und Heimatkreis Rechtenbach e.V.
Astrid Schneider engagiert sich seit vielen Jahren in verschiedenen Bereichen für das Gemeinwohl in Hüttenberg. Sie steht jedem jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Bereits seit 1991 ist sie Mitglied im Kultur- und Heimatkreis Rechtenbach, seit 2018 dessen 2. Vorsitzende. Seit mehr als 25 Jahren organisiert und unterstützt sie bei der Ausrichtung von Festen und Veranstaltungen wie dem Brauchtumstag oder dem Ostermarkt. Astrid Schneider zeigt dabei ein überdurchschnittliches persönliches Engagement und organisatorisches Geschick.

Christine Kübler vom Turn- und Sportverein 1848 Hungen e.V.
Christine Kübler ist seit 25 Jahren im Vereinsvorstand. Was sie besonders auszeichnet ist ihre Kontinuität, Loyalität und absolute Verlässlichkeit. Wenn sie sich um etwas kümmert, weiß man, dass es erledigt wird. Sie stellt ihr Engagement nie in Frage oder beschwert sich über zu viele Aufgaben. Neben der Arbeit im Vorstand engagiert sie sich in der Fußballabteilung bei Abteilungsversammlungen, springt ein, wenn jemand für die Kasse gesucht wird und arbeitet beim Vereinsring der Stadt mit. Sie handelt nach der alten Devise: „Tue Gutes und schweige darüber.

Rolf Matthäus vom Musikverein Nieder-Weisel e.V.
Als selbständiger Schreiner bleibt ihm eigentlich wenig Zeit. So sieht man oft sonntags im Proberaum Licht, wenn Rolf Matthäus die Noten sortiert, kopiert, stempelt etc. Außerdem ist er das „Mädchen für alles“ und ist besonders für die Umsetzung außergewöhnlicher Wünsche des Dirigenten oder Vorstands sehr gefragt: Es werden Fächer für die Notenmappen benötigt - Rolf Matthäus baut es! -  Es wird eine Riesen-Magnetwand als schwarzes Brett benötigt - Rolf Matthäus baut es! - Der Schlagzeuger benötigt eine Erhöhung beim Konzert – Rolf Matthäus macht das schon!

Ulrich Kratz von der Freiwillige Feuerwehr Ruppertenrod e.V.
Ulrich Kratz ist seit Jahrzehnten Wehrführer und Vorsitzender bei der Feuerwehr Ruppertenrod. Er engagiert sich insbesondere für das Vereinsleben des Feuerwehrvereins, die traditionellen Veranstaltungen wie die Kirmes und den Backhaustag. Auch als Ortsbeiratsmitglied prägt Herr Kratz das Dorfleben stark. Seiner Persönlichkeit und unermüdliche Hilfsbereitschaft machen ihn zu einem ganz besonderen Menschen. Dank seinem Wirken ist die Zahl der Aktiven in der Feuerwehr auf stattliche 25 angestiegen. Ulli Kratz versteht es, Leute immer wieder für das Ehrenamt zu motivieren.

Sabine Straßheim von der Sängervereinigung Borussia-Sängergruß 1865 – 1924 Biskirchen e.V.
Sabine Straßheim macht sich besonders in der Nachwuchsarbeit für den Verein stark. So geht die Idee, einen Kinderchor zu gründen auf sie zurück. Der Chor ist im Dorf und im Verein heute eine feste Größe. Sie probt mit den Kindern, nimmt an Wettbewerben teil und organisiert Ausflüge. Seit 2018 gibt es neben dem Kinder- auch einen Jugendchor, in dem Kinder ab dem 10. Lebensjahr ihre gesangliche Heimat finden. Auch dieser Chor wird von Sabine ehrenamtlich betreut. Durch die Weiterentwicklung vom Kinderchor zum Jugendchor ist für Kinder und Jugendliche in der Stadt Leun eine neue Möglichkeit der Freizeitgestaltung entstanden. Und nicht zu vergessen, wird mit dem Chorgesang eine alte Tradition in neuem und modernem Gewand gepflegt. Ohne das Engagement von Sabine Straßheim wäre diese Nachwuchsarbeit nicht möglich.